Flüchten oder standhalten, das ist hier die Frage.
Lohnt es sich für dich noch zu arbeiten, angesichts der hohen Steuerlasten, die uns für Migranten und Klima, Krieg und Antifa abgepresst werden? Oder doch ab in ein anderes Land, das weniger gewillt ist, sich aufzugeben? Oder eben bleiben und Widerstand leisten, politisch, seelisch, praktisch gegen einen korrupten Parteienstaat?
Mit Sehnsucht schaue ich in die USA unter Trump, dem konservativen Konterrevolutionär, der sein Land und die westliche Welt auf links dreht beziehungsweise auf rechts und den ideologischen Irrfahrten mit Islamisierung, Genderwirrwarr und Klimaschwindel die Selbstbehauptung entgegenstellt.
Dort drüben ist um Charlie Kirk die Massenbewegung «Turning Point USA» entstanden, christlich beflügelt, als Antwort auf eine aggressive Linke, die moralisch und intellektuell am Ende ist. Könnte der Funke überspringen? Hm.
Dich, deutscher Michel, gibt es seit der Reformationszeit. Du tauchst als Spottfigur der Gutgläubigkeit und Trägheit wieder im Biedermeier auf. Doch Heinrich Heine hat dir schon in seinem «Wintermärchen», prophetisch, die plötzliche kriegerische oder revolutionäre Explosion zugetraut:
«Wenn sich erhebt der deutsche Michel, / Wird’s in der Welt nicht ruhig bleiben; / Er schüttelt sich, und Staaten wanken, / Die Erde selbst wird vor ihm zittern.» Nun, nach zwei deutschen Weltkriegen, hat sich die Erde ausgezittert, aber zum Aufstand taugst du, deutscher Michel, wohl immer noch nicht, auch wenn mit den Protesten der Bauern vor zwei Jahren ermutigender Widerstand gegen unsere Geisterfahrt aufflackerte.
Was aber hätte unser Harry zum gegenwärtigen Heimat- und Traditionsverlust gesagt, der uns nun angähnt wie ein grosses schwarzes Loch?
Heine ahnte immerhin, dass mit der kommunistischen Ideologie seines Freundes, des grossen Entzauberers Karl Marx, auch die Poesie sterben würde, wie er seinem Verleger kummervoll anvertraute: «Eines Tages wird man aus meinen Gedichten Tabaksbeutel machen.»
Mit freundlichen Grüssen
Matthias Matussek